Raucher(6er-Pack)

Raucher(6er-Pack)

ISBN 978-3-937676-07-4 (6er)
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Sind Raucher intolerante, willensschwache Egoisten, die die Gesellschaft nur Geld kosten? Dass Rauchen nicht gesund ist, ist eine Binse. Und das man es lassen sollte auch. Dieses ist ein Buch über Freiheit, über die Freiheit zu leben wie man es gerne möchte. Dieses Buch nimmt die beliebtesten Vorurteile gegen den Raucher als Person unter die Lupe. Das in 60 Minuten auf eine sehr amüsante und scharfsinnige Art und Weise. Ein Plädoyer für ein selbst bestimmtes Leben, eine scharfzüngige Absage an Diejenigen, die einem von Morgens bis Abends erzählen wie man leben soll.

Inhaltsverzeichnis
Anzünden.

1. Zug
Raucher fressen der Gesellschaft die Haare vom Kopf.

2. Zug
Raucher machen andere krank.

3. Zug
Raucher verschmutzen die Landschaft mit Kippen.

4. Zug
Raucher sind intolerant & rücksichtslos.

5. Zug
Raucher sind Egoisten.

6. Zug
Rauchen ist eine Sucht.

7. Zug
Raucher müssen immer.

8. Zug
Raucher sind willensschwach.

9. Zug
Raucher taugen nicht als Vorbilder.

10. Zug
Raucher stinken.

11. Zug
Rauchen ist unsexy.

12. Zug
Raucher fallen auf doofe Werbung rein.

Ausdrücken

 

Leseprobe:

Anzünden.
Dies ist kein Buch über das Rauchen.
Nicht mal ein Buch über Raucher.
In Wahrheit ist es ein Buch über Freiheit. Über die Freiheit selbst zu entscheiden, worauf man Lust hat. Was einem schmeckt. Was man mag.

Die Freiheit, zu entscheiden, worauf man Lust hat?
Das klingt natürlich einigermaßen trivial, vielleicht sogar hedonistisch, im Angesicht des zweieinhalbtausend Jahre währenden, durchaus blutigen Freiheitskampfes um Demokratie, Selbstbestimmung und Menschenrechte in Europa. Von der Athener Agora bis auf die Barrikaden von Paris, von der Paulskirche bis an die Strände der Normandie – was wurde nicht gestritten, gekämpft, getötet um die simple Frage:
Wieviel Freiheit verdient der Mensch?
Herausgekommen ist dabei eine ganze Menge – und für jeden etwas:
Frauenwahlrecht, Datenschutzbeauftragte, Gewaltentrennung, leere Throne, investigativer Journalismus, die Menschenwürde und das Ende der Hexenverbrennung.

Und spätestens mit dem Fall des Eisernen Vorhangs schien das mit dieser „Freiheit“ dann endgültig geklärt zu sein. Wer heute immer noch Beweise dafür braucht, wie selbstbestimmt und frei wir sind, sieht sich einfach das Schokoriegel-Regal eines südwestfälischen Supermarktes oder die Abteilung „Internationale Presse“ im Kiosk am Berliner Hauptbahnhof an.
Eindeutiges Fazit: „Freiheit? Ham´wer!“

Es sei denn, man ist – Raucher.

Dann muss man nicht nur packungsweise übellaunige Vorwürfe und, schlimmer noch, Impotenzdrohungen über sich ergehen lassen – etwas, das sich sonst nur Kandidaten von DSDS freiwillig antun. Vor allem muss man sich auf ein Level sozialer Isolation gefasst machen, für das man früher noch rote Haare, grüne Augen und eine Vorliebe für Waldkräuter brauchte. Darauf dass einen die Ganz Große Koalition der Kippenlosen mit jenem mitleidig-arroganten Blick anstarrt, der da sagt:
„Ah, wieder einer dieser willenlosen Selbstbeschädiger, dieser egoistischen Gesundheitssystemruinierer, dieser ekligen – Raucher.“
Als wäre man ein Dinosaurier mit Flatulenz.

Warum eigentlich?